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Lesetreff - Buchempfehlung November 2015

 

 

 

Jetzt erkannte ich den Geruch vom Abend zuvor: Bücher……

……Er fuhr mit der Hand über das Regal, aber nicht um zu prüfen, ob es staubig war. „Ein Buch ist nicht genug. Niemals. Man braucht eine Bibliothek. Eine Bibliothek ist eine Investition in die Zukunft, Helena.“

 

 

 

 

In unserem letzten Buch

„Worte in meiner Hand“ von Guinevere Glasfurd

 

waren wir fasziniert von einer sehr sympathischen Hauptfigur:

Helena Jans van der Strom, im 17. Jhdt. Magd im Haus des Buchhändlers Mr. Sergeant in Amsterdam, eignet sich – für eine junge Frau sehr unüblich zu jener Zeit – das Schreiben und Lesen an.

Sie ist die tragende Figur des Romans, der das Schicksal junger Frauen in der damaligen Zeit schildert, wie sie mit ihren Ängsten, Wünschen und Sehnsüchten umgehen, was sie bereit sind, zu ertragen, zu opfern und zu riskieren.

Helena gibt nie auf, ist zielstrebig und Kompromisse geht sie nur ein, wenn es um das Wohl ihrer Tochter, Francine, geht. Der Vater ihres Kindes, René Descartes, großer Philosoph und Universalgelehrter, bleibt dabei eher im Hintergrund. Wir erfahren nicht sehr viel über seine Arbeit, auch die anderen Personen in Helenas Umfeld bleiben Randfiguren.

 

Insgesamt ein lesenswerter Roman, von einfacher, aber eindrücklicher, teilweise sehr poetischer Sprache, obwohl es sich um eine Übersetzung aus dem Englischen handelt. Mit seinem wundervoll gestalteten Einband auch ein sehr schönes Lesegeschenk!

 

 

Für den Lesetreff, Monika Vonbrüll

Bildquelle: www.borromedien.de